Wie sieht Neurofeedback praktisch aus?

Aufbau der Sitzung:

Es werden Elektroden an der Kopfhaut befestigt. Diese Elektroden leiten die Hirnströme ab. Diese gelangen über einen EEG-Verstärker, an einen Computer mit entsprechender Software weiterleitet. Hier stellt der Therapeut, in Absprache mit dem Patienten, die zu belohnenden Trainingsparameter ein. Wenn die Gehirnaktivität des Patienten die Trainingsparameter erfüllt, erhält  dieser eine Rückmeldung in Form von akustischen,  visuellen und / oder taktilen Reizen.


   

   

Was ist die Belohnung?

Jede Person hat einen unterschiedlichen Geschmack und unterschiedliche Interessen. Ein Jugendlicher mit einer Aufmerksamkeitsproblematik wird nicht dieselben Interessen haben, wie eine Person mit einer depressiven Störung. Um die Belohnung auf die jeweilige Person besser abstimmen zu können, gibt es sogenannte Feedbackprogramme oder Feedbackspiele. Bei den Programmen kann es etwas beruhigendes, wie eine schöne Landschaft bei Particle Editor sein, oder gar ein Film, der seine Eigenschaften an die zu belohnende Frequenz anpasst. Die Spiele bieten meist ein wenig mehr Aktion. Hierbei handelt es sich z.B. um ein Flugzeug bei Innertube, oder ein Rennauto bei Dual Drive Xtrem, das sich durch virtuelle Welten bewegt. Das Angebot an unterschiedlichsten Feedback Möglichkeiten ist mit Absicht so groß, um es bestmöglich an die Interessen des Patienten anzupassen.

 „Wenn mich etwas interessiert, fällt es mir leichter, meine Aufmerksamkeit darauf zu richten.“

Der gemeinsame Nenner bei all diesen Feedbacks ist, dass sie auch intuitiv funktionieren und ich nicht zwangsläufig den Sinn erklären muss.

Hier am Beispiel Innertube:
Wenn die eingegebenen Trainingsparameter stimmen, das heißt die Gehirnaktivität das gewünschte Verhalten zeigt, bekommt der Patient als Rückmeldung, dass das Flugzeug durch den Tunnel fliegt. Je besser die Parameter gehalten werden, desto schneller fliegt das Flugzeug. Weichen die Parameter ab, wird das Flugzeug langsamer oder bleibt gar stehen.

© 2023 - Ergotherapie und Neurofeedback - Philippe Gauffriau