Wie funktioniert das Neurofeedback?

Was wird belohnt?

Wenn wir schlafen zeigt unser EEG ein anderes Wellen-Muster, als wenn wir uns entspannen, konzentrieren oder gar unter Stress stehen. Diese „Wellen“ werden im EEG als Frequenzen bezeichnet. Im klassischen Sinne versuchen wir beim Neurofeedback das Gehirn für eine Veränderung seiner Wellenaktivität in eine gewünschte Richtung zu belohnen, d.h. eine Frequenz zu trainieren, bei dem vorhandene Symptome sich verbessern. Diese Frequenz wird an Hand der Rückmeldung auf das Training mit dem Patienten erarbeitet, ähnlich wie ein Arzt die Dosierung von Medikamenten vornimmt.

Wo wird belohnt?

Die Elektroden werden nicht willkürlich auf der Kopfhaut platziert. Hier machen wir uns die Ergebnisse aus der Hirnforschung zu Nutze, die das Gehirn in verschiedene Regionen, bzw. Areale unterteilt haben, die jeweils eine eigene Funktion haben. Je nach Schwierigkeit oder Symptom werden die Elektroden an einer anderen Stelle befestigt. So ist z.B. nicht die gleiche Region verantwortlich für die Konzentration, wie für die Muskelspannung.

Operantes Konditionieren von Gehirnströmen:

Das Gehirn wird in den ersten Sitzungen per Zufall die Trainingsparameter erfüllen. Dieses Verhalten wird belohnt (siehe auch „Wie sieht Neurofeedback praktisch aus“). Weil wir alle die Belohnung wieder erhalten wollen, wird unser Gehirn versuchen das Verhalten welches dazu geführt hat, zu wiederhohlen. Über 2000 Mal während einer Neurofeedback Sitzung belohnen wir das Gehirn, wenn es das tut, was die Trainingsparameter vorgeben. Damit die Veränderungen dauerhaft erlernt werden, muss das Verfahren im Regelfall mindestens zwanzig Mal wiederholt werden. In dieser Zeit soll das Gehirn lernen, das zuerst zufällige Verhalten in seine alltägliche Arbeitsweise zu integrieren.

© 2023 - Ergotherapie und Neurofeedback - Philippe Gauffriau